|
|
|
|
Lyrik: und zur Wegscheide kam ein Kind |
|
|
Schau ...
Ich wähle nicht den Weg,
den du schon besuchtest –
nein, ich gehe anderwärts.
Ich wähle gewiss den Weg,
den du schon verfluchtest –
ja, ich gehe stromaufwärts.
Fern von Dach und Licht
könnte ich lautstark jodeln
oder im Finsterfrost erfrieren.
Mögen Geröll und Dickicht
noch so strotzend brodeln –
hier will ich spazieren.
Nun höre!
Mag dieser Weg kein Weg,
sondern ein stinkend Morast,
und tot und brach sein.
Ist er auch mit Knochen übersät,
und Inbegriff aller Last –
dieser Pfad ist dennoch mein.
Und mag am Ende der Allee
auch ein wilder Drachen warten,
um mich genüsslich zu verspeisen.
Sende mir keine gute Fee,
lege mir nicht die Karten –
ich werde dorthin reisen.
Nun schweig!
Weder eines Wissens Trieb,
noch der Todessehnsucht Stich
führen mich in dunkle Weiten.
Intuition heißt mein Prinzip:
Des Weges anderen wählte ich,
denn mein Herz wollt ihn beschreiten.
|
|
|
|
|
|
|
|
Du bist einer von 19496 Besuchern, die sich hierher verirrt haben.
© 2012 - 2020 Liam Dûcray
|
|
|
|
|
|
|
|