LiamDucray
  Lyrik: im Namen Gottes
 





Man lehrte mich auf allen Wegen
nach dem Rechten zu streben,
doch nicht zu tolerieren - nur zu kategorisieren:
Freund oder Feind – mehr gibt es nicht.
Mein Leben für die Tradition.
Brüderlichkeit? – Blanker Hohn.
Blasphemie im Auge des Herrn.

Dienlich sind mir die antiken Seiten,
das Wort des Herrn zu verbreiten.
Und viele stehen auf meiner Liste.
Fein säuberlich sortiert.
Ich gebe zu: ich bin penibel.
Doch keineswegs sensibel.
Denn ich weiss: Sein Gebot steht über allem.

Nun schnalle ich mir den Rucksack um,
werfe den Mantel darüber, verstecke ihn lieber,
um dann zur rechten Zeit am rechten Ort
Geist und Körper zu trennen,
damit die Ungläubigen erkennen:
Sein Reich komme
und mein Wille geschehe.

Ich töte nicht für Geld, auch nicht für Ruhm,
nicht aus Freude, und nicht fürs Vaterland.
Ich bin seines Zornes Spiegel,
und bete um Erbarmen;
ich bin ein heiliger Bote,
und handle in seinem Namen.
Ich gebe, ich nehme –
im Namen Gottes.





 
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© 2012 - 2020 Liam Dûcray
 
 
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