LiamDucray
  Lyrik: heimatlos
 





Ein Tisch: hölzern.
Ihn zu decken entzückt mich nicht.
Durch den leblosen Raum schleicht ein fahles Licht.

Ein Schrank: grau.
Ihn zu füllen macht mich nur krank.
Das unselige Parkett zu meinen Füßen ist blitzblank.

Ein Fenster: kalt.
Dahinter schwirren zerknüllte Gespenster.
Ringsherum flackern Drahtpuppen und Tänzer.

Ein Kanapee: hart.
Dient dem Halbschlaf wie eh und je.
Doch wollt ich meinen Kern da betten in zärtlichen Schnee.

FLUCH !

Hier ist alles – und doch nichts von wahrer Kraft.
Die Sonne lodert, und ich ertrinke in Traum und Nacht.
Schwanke benebelt durch Vergeudung und Delirium,
gefangen in einer Zwischendimension.

Mal bin ich alleine, mal unter Fremden –
wie ein Gemälde an nackten, sterilen Wänden.
Mal bin ich hier, mal bin ich dort –
wie eine Skulptur verfrachtet von Ort zu Ort.

Überall auf Durchreise,

irgendwo gestartet,

doch nirgendwo

beheimatet.





 
  Du bist einer von 18041 Besuchern, die sich hierher verirrt haben.

© 2012 - 2020 Liam Dûcray
 
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden