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Abermals nur ist eines Jahres Spanne lautlos gegangen –
und abermals gedenke ich deiner.
Wie ein atmendes Gewand trage ich deine Form umher –
du wirfst Schatten hinter meiner.
Aus dem Nichts quillt eine tiefe Freudlosigkeit empor –
du bist mir kein Balsam.
Du bist mir ein Lebensdieb und wütest unerbittlich –
ich bin voller Scham.
Und alljährlich dämmert mir: Zeit ist ein surreales Blendwerk –
so beständig und doch so flüchtig.
Als verdampfte sie wie unerschöpflicher Staub am Grat der Welt –
das Alter der Dinge ist unwichtig.
Auf dass sich unser beider Wege damals kreuzten
sind nun wilde Flüche ausgestoßen.
Deine schimmernde Gegenwart will ich von mir streifen –
in meiner Seele toben Psychosen.
Deinen makellosen Namen kann ich nicht mehr sprechen –
blutig reißt er betagte Wunden.
Warum nur ist mir dieses Fragment erhalten geblieben –
und nicht mit dir entschwunden?
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© 2012 - 2020 Liam Dûcray
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