LiamDucray
  Lyrik: Schönheit
 





Man munkelt, sie läg in eines jeden Betrachters Blick.
Ist es wahr, so möcht die Welt ich umarmen,
denn dann wär einiges schön – auch Stock und Strick.
Manch entstelltes Bild zierte ein silberner Rahmen;
inmitten von Trümmern schwelgte jemand im Glück;
und ein jeder trüge den hübschesten Namen.

Ist es wahr, so möcht in Freud ich tanzen,
denn dann wär vieles schön – auch Schund und Plunder.
Elegant erschienen die zerrissenen Fransen;
hinter jedem Makel versteckte sich ein Wunder;
für attraktiv hielt so mancher Buckel und Pansen;
und selbst den Wermut fänd einer süß wie Holunder.

Ist es wahr, so möcht nimmer ins Elysium ich gehn,
denn dann wär alles schön – auch Wund und Brand.
Alle markanten Gerüche dufteten einem angenehm;
Perfektion erblickte in jeder Form ein jemand;
gleichwohl welche Farbe – sie wär fein anzusehn;
und auch einer Narbe Ästhetik hätt noch wer erkannt.




 
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© 2012 - 2020 Liam Dûcray
 
 
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