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Lyrik: Meister aller Räuber |
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Schizophrenie, lieb' Schizophrenie:
Senke aufrecht vor dir mein Haupt,
lege ab mein glanzlos strahlend Gewand.
Zu stehlen habe ich dir erlaubt,
doch raubtest du auch meinen Verstand.
Ich flüstere: „Nimmersatter Überdruss –
meine Sinne möcht ich wieder;
ohne Zank und ohne Friedenskuss,
drum knie ich willenlos vor dir nieder!“
Du lachst verärgert dem entgegen:
„Was mir gehört, sei dir zu eigen.
Werd' stets ankern auf deinen Wegen,
dir Gestern und Morgen heimlich zeigen.“
Besänftigt eile ich hinfort;
guten Gewissens, dass du nie fern.
Muss doch nichts missen, an keinem Ort;
Meister aller Räuber – ich hab dich gern.
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© 2012 - 2020 Liam Dûcray
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