LiamDucray
  Lyrik: Lichtbringer
 





Hinabgeschleudert zur Unterwelt, o Lichtträger,
ward deine Pracht samt dem Klange deiner Harfen.
Auf Würmer bist du gebettet dort,
Maden sind dir die Decke.

Ach, du schönster Morgenstern! -
Wie bist du bloß vom Himmel gefallen?!
Zu Boden bist du geschmettert,
du Bezwinger der Vielen.


Wolltest thronen auf dem Berge himmelhoch,
im äußersten Norden, in fernster Mitternacht.
Und über die weiten Wolken wolltest du fahren,
und gleich sein dem Allerhöchsten.

Doch zur Unterwelt warst du hinabgestiegen,
drunt hinab, zur tiefsten Grube.
Und mit dir ging verschollen dort:
ein Licht so strahlend hell, der Sonne ebengleich.


Was haben sie dir abverlangt, o güt'ger Lichtbringer ...
Gar vielmehr als du zu geben noch vermochtest.
Und so ward es nur gerechter Lohn,
dass den Rücken du ihnen kehrest.

Und du schaust auf, von tiefster Grube in der du bist.
Doch sie ... - Sie schauen allezeiten bloß hinab.
Hinab von ihrem Throne, auf dem sie stolzieren.
Hinab auch auf dich, der du warst der Erste doch.


Und dich trauert sehr, o Lucifer, dich trauert sehr.
Der du warst an Güte so reich - und so tief und klar,
wie kein Weltenmeer es je vermocht zu sein.
Doch vertrübt sind deine Wässer nun, denn du fielest ...

Fielest tief zur Unterwelt hinab in einen Schlaf.
Drunt, weit drunt, in tiefster Grube dort.
Und mit dir ging verschollen ewiglich:
ein Licht so strahlend hell, der Sonne ebengleich.





 
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© 2012 - 2020 Liam Dûcray
 
 
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