LiamDucray
  Lyrik: Konfusius
 





Als die Welt noch jung war,
goss der Meister einen Bottich bester Sternenglut
in spiegelgläserne Formen.
Aus dem Staube kroch der Mensch
und entriss voller Entzücken ein erstarrtes Gestirn
den hütenden Dornen.

Erbost über der Kreaturen Gier
goss der Meister einen Bottich bester Melancholie
über der Sündlosen Rück'.
Aus dem Marke kroch der Kummer
und wütete ehern, dass um die Weisheit ward erbeten,
zu bannen dies Unglück.


Obgleich des Meisters Schmach
war den Bettlern eine gnädige Ode dargereicht –
und Konfusius sprach:

So gehe hin und gehe hinein,
gehe tief und gehe ein.
Lasse ab und lasse im Nu,
lasse zurück und lasse zu.

So kehre her und kehre im Lauf,
kehre sorgsam und kehre hinauf.
Blühe erneut und blühe gepeinigt,
blühe erhaben und blühe gereinigt.




 
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