|
|
|
Mein Atem rasselt, meine Nase tropft;
es knacken die Glieder, der Fraktur nicht fern.
Schwer zu unterscheiden sind die Farben,
auch Konturen verschwimmen allzu gern.
Durchfall plagt mich ohne Unterlass;
die Zähne brechen ab, die Nägel reißen ein.
Wund reibe ich mir die porösen Hände,
und die Knochen tun’s von ganz allein.
An gewissen Stellen fällt das Haar mir aus –
an den unmöglichsten sprießt es wohlvergnügt.
Meine Haut ist fett, mein Fleisch ist schwabbelig;
als ob mir die Grobmotorik nicht genügt.
Im Maule sorgt der Schwefel für den Todeshauch,
beim Schwitzen betont er gar den vollen Leib.
So einiges ist mir krumm gewachsen –
ja wie ein Krüppel fühl’ ich mich zu mancher Zeit!
Ihr Leut’, so ist’s – und keine Klage, keine Schelte
vermag diesem Prinzip die Klinge zu zeigen.
Ich konnt’s mir ja auch ’maledeit nicht aussuchen,
doch zu wem wollt sich dies’ Privileg schon neigen?
Die Gene tragen Schuld, diese Teuflischen!
Wären sie fleischlich – ich täte sie fangen.
So bleibt in aller Schande mir nur vorzuspiegeln,
sie seien mit keinem Werkzeug zu belangen.
|
|
|
|
|
|
|
|
Du bist einer von 19595 Besuchern, die sich hierher verirrt haben.
© 2012 - 2020 Liam Dûcray
|
|
|
|
|
|
|
|