Weisst du noch ...
die verspielten Tage des längsten Sommers?
Wir waren unsichtbar,
dem Glück ganz nah.
Augenblicke, Atemzüge –
als sei es sieben Tage her.
Verspüre seit jeher
mehr und mehr
dies Verlangen –
kann es nur schwer in Worte fangen.
Wie viele Monde sind vergangen,
seit wir in der Dunkelheit standen,
einander fanden,
wie Girlanden uns banden?
So exakt,
wie ein Uhrwerk nur knackt,
vermag ich mich zu entsinnen –
wie konnte all die Zeit verrinnen?
Höre noch der Kehlchen Sang,
der Gräser Klang,
und fühle des Windes sanfte Pranke
wie eine Ranke um meinen Hals.
Treibe in einem Meer dahin, atme Salz.
Brauche die Augen nicht zu schließen:
Knospen sprießen, Bilder fließen –
kann sie kaum mehr genießen.
Es kommt mir vor wie eine Illusion:
Als hätte diese eine Kindheit ich
still verträumt, uns fortgeräumt
aus einer Wirklichkeit – in Ewigkeit.
Nun herrscht Unstimmigkeit.
Eine seltsame Art von Leid,
verborgen, ganz tief.
Wir waren naiv.
Es lief nicht schief, nur anders
als erwartet,
da doch überall irgendwie
ein Countdown startet.
Was blieb ist die Erinnerung,
diese Widmung,
und die Reflektion
eines vergangenen Lebens.
Eines Bebens
in meinem Innersten.
Dies Zehren ist nicht zu erklären,
doch wenn wir nochmals wären
wie zu jener Zeit,
von Vergänglichkeit befreit,
so sollte ein Erkennen
uns nimmer trennen:
Ich würde dich nicht Engel nennen,
denn die sind schon lange tot.
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