LiamDucray
  Lyrik: Durst
 





Sand ... ... überall Sand ...

Nichts als Schutt überzieht dies’ öde Land.

Gepökelt und verkrustet sind mir die Lungen,
es dürstet – groß ist das Verlangen.
Nach keiner Oase, nach keinem Brunnen –
ach nein, an Wasser tut’s nicht mangeln.
Mir dürstet nach dem Stoff aus den Erzählungen,
von dem die Barden zuhauf nur sangen.


Auf den Spuren einer verwahrlosten Vision
treibt mich ach so ewige Zeiten schon
unermüdlich diese Expedition
hindurch eines Gewühles aus Trockenheit
und gar todbringender Besessenheit
fern hinab zur fatalen Ungewissheit.

Dorthin, wo sich einst der Himmel in die Erde goss.
Und im Schlepptau ist mir kein kräftig’ Ross,
ach was – nur dieses glanzlose Luftschloss
geleitet mich über unfruchtbare Wiesen,
in denen keine Knospen sprießen,
keine Flüsse mehr fließen.

Tobsüchtig erklomm ich kernige Felswände,
stand ahnungslos an des Weges baldigem Ende,
ein Bollwerk verbat mir jegliche Wende.
Denn hier, im Abgrund, entschwand mir aller Mut,
ich fiel zu Knien, aus der Kehle rann das Blut,
es dürstet – es dürstet nach dem hohen Gut,
doch hier ist nichts - hier, hier ist der

Sand ... ... überall Sand ...

Nur die Ruine strotzt heraus markant.

Dies ist die Lüge aller Lügen, ein Schwefelbecken.
Ein Ort der niedersten Triebe,
ein Ort zum stillen Verrecken.
Sand im Herzen, Sand im Getriebe.
Wie gern wollt ich es schmecken:
Es dürstet – es dürstet nach Liebe.





 
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© 2012 - 2020 Liam Dûcray
 
 
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