LiamDucray
  Lyrik: Beobachter
 





Die Menschlinge, jene zarten –
sie sind verseucht, sind besessen,
von des Wahnsinns gift’gen Saaten,
von Dogmen, an denen sie messen,
und der Illusion, dass in einem Garten
durch Zank und Trug sie säßen.

Böser Schwefel brennt in den Venen
gefallener Kinder voller Wagemut;
nach Vergeltung sich so manche sehnen,
wessen Träume ein Frevler erschlug;
vom Zorne gefasst sind die jenen,
deren Hoffnung man zu Grabe trug.

Seel’ um Seel’ zerbirst im Zyklus.
Und es wird wie Glas zerbrechen
das Innerste ihrer, ganz waffenlos.
Denn in ihrer Not gewillt zu rächen,
und zu verletzt zu sehen den Virus,
die Genarbten weitere Wunden stechen.





 
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© 2012 - 2020 Liam Dûcray
 
 
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