LiamDucray
  Lyrik: Abgrund
 





Konfusion ...

Und ein gebeugter Schritt zurück.
Wohin Carthago, wohin sollt ich noch gehen?
Gestern heimlich geboren, heute schon ein Wegwerfstück.
Oben auf dem Zenit, da lag auch Sisyphos in Wehen.
Zeitloser Atemstillstand zertrümmert jeden Augenblick.


Konfusion ...

Und ein nichtswürdiger Schritt voraus.
Dein Stoßdegen in der Glut, das Feuer ist erloschen.
Bedeutungslosigkeit schimmert frostklirrend schrill heraus.
Barrikaden krank vor Mängeln in klanglosen Stahl gedroschen.
Nur die Sehnsucht führt den Bettler von Haus zu Haus.


Konfusion ...

Und ein bescheidener Schritt über die Schwelle.
Wie tief Carthago, wie tief ließest du mich sinken?
Sandtest mich nieder an des Totenflusses Quelle.
Es trällerten die Spatzen, es trällerten die Finken.
Auf dem Grund liegt nun ein Wrack an hübscher Stelle.


Konfusion ...

Und ein letzter Tango in der Gruft.
Diese Seelen waren gespalten – Herz-Gedanken-Explosion.
In den Venen pulsiert Napalm, in der Brust verderbte Luft.
Aus unsichtbaren Wunden tröpfeln Trauma-Träume zur Illusion.
Die Dunkelheit betört uns, dort, weit unten in der Kluft.





 
 
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© 2012 - 2020 Liam Dûcray
 
 
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