LiamDucray
  Epik: Wir machen Politik
 

Wir machen Politik

Die letzte, unveröffentlichte(!) Rede von Eddy StoiBär


Meine Damen und Herren, Mesdames et Messieurs, Ladies and Gentleladies:

Die Zeit ist reif für eine umfassende Neukonsolidierung der uns bisher be- kannten und vertrauten Dispositionen aller gewerblich verfügbaren Güter und deren symbolische Zwecke. Deshalb, und nicht zuletzt aufgrund der konstant anwachsenden Emission an Bauernhöfen, Windmühlen und Einwegfotoappa-raten, spreche ich hier und heute und jetzt in diesem Moment aus reinster Unvernunft zu Ihnen und fordere: Keine Macht den Doofen!

Die unlängst erarbeitete Analyse über die aktuellen Steuersätze zu einerseits 30% Kollektiventrichtung sowie 51% Privilegabzocke, abzüglich 1% Treue-punkterückerstattung, hat gezeigt, dass alle Werte zusammen 80% ergeben! Das, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist ein Skandal!
Wir können und dürfen es uns nicht erlauben auf dem Weltmarkt nachzu-hinken. Immerhin ist Massenverblödung nur eine Frage des Engagements.

Fernerhin zeugte es von enormer Stärke und einem unbeugsamen Willen zur Freiheit, wenn wir unser Arsenal an Massenverblödungswaffen konstant auf- stockten. Deshalb müssen wir, und dafür stehe ich mit meinem Namen, auch mal schauen und bedenken, wie und wann und wo wir da hinkommen. Präzis aus diesem Grunde werfe ich die bewusst provokante Frage auf: Wo kommen wir denn da hin?

Überdies, und sicherlich in kollektivem Einvernehmen, dürfen wir auch bei aller anzunehmender Leichtfertigkeit der daraus resultierenden Implosion der Worte nicht vergessen, wo wir herkommen, wenn wir sonst nirgends hinkommen. Schon mein Großvater pflegte zu sagen: „Mein Bub, wer nix wird, wird Wirt!“ - Und bereits damals wusste ich: Daraus wird nix!
Stattdessen pflege ich, seit ich denken kann, also das heißt: als ich mal ge- dacht habe, damals, als ich noch denken konnte, hier, also: ich dachte, nein, ich meine: wenn ich denke, dann ... äh – ja, dann verstehe ich das auch nicht! Aber was weiß denn ich, was die sich dabei denken ...

Jedenfalls, wie bereits angebracht, steht die Fertigstellung der Subklassifizier-ungsordnung getreu der Logenresolution nach § 7a Absatz Nullkommanix und angefügt eine seit langem überfällige Verwirrung im Raum.
Obzwar das nunmehr belanglos ist ...

Primär freilich muss auf direkten Umwegen ein atomarer Befund vorliegen, anhand diesem wir den totalen Nonsens begründen können. Anders, meine sehr verehrten Damen und Herren, funktioniert über kurz oder lang nichts und wieder nichts. Und spätestens bei "wieder nichts" glocken die Läuten. Wer die nicht hört, gehört geläutert!

Woran es hier hapert ist schlichtweg Disziplin! Diese müssen wir auf aller-höchstem Niveau durchsetzen, auch wenn das Höchste gar nicht steigerbar ist. Somit wären wir schon beim Springenden Punkt: Steuern runter! - Und die Gehälter gleich mit! Das ist die ultimative Reduktion - ja-ha – darum geht es hier, reden wir doch mal Klartext!
Die Schere zwischen Schnipp und Schnapp kläfft wie ein räudiger Köter an- einander, also miteinander, äh, zu, über ... ich meine: Genau! So sieht es näm- lich aus, das muss einmal gesagt werden, in aller Deutlichkeit, und wenn es sein muss, mit präventiver Gewalt. Da kann Phil Collins auch gleich mit.

Eines jedoch kann ich Ihnen versprechen: Wenn in diesem freizügigen ... also hier, in meiner Freizeit ... ich meine, in diesem freiberuflich ... äh, das freiheit- liche Land – genau – Wenn also in dieser freikörperkulturellen Unterkunft, die wir alle Heimat nennen, oder Heimatland, oder Land – wenn also in diesem Freischärler, diesem freien Schäler, oder Kartoffelschäler, wie auch immer – worauf ich hinaus will: Wenn um die Kartoffel kein Sack oder Netz oder Karton - also kurzum: Wenn das nicht so ist, dann gehts nicht!

Und wenn Sie mich fragen – ich meine, das tut zwar niemand – aber würden Sie mich fragen, dann sagte ich Ihnen ganz ehrlich: Ja, so ist das! Und das muss endlich einmal auf den Punkt gebracht werden, meine sehr verhätschel- ten Damen und Herren. Ich kann Ihnen mit verbundenen Augen prophezeien, was dabei entsteht: Nix! Da seh ich schwarz. Und deshalb gehört es verboten!

Gleichwohl ist es alleine damit nicht vollbracht. Denn trotz der taktischen intergalaktischen Dezimierung funktionsfähiger Hirnpartikel durch hemmungs- loses Kiffen bleibt der Problemkern beständig. Die Leute hören einfach nicht, und ich sage es immer wieder: Das ist ein Problem!
Der in keiner Weise vorhersehbaren und uns somit immediat bevorstehenden Solidaritätskollision zwischen einer latent knospenden Offizierskaste und einem nicht minder unmerklich gedeihenden Proletariat muss nun ein für allemal Einhalt geboten werden! So gehts ja nicht!

Mehrere von der Abteilung „Nationaler Schwachsinn“ angeordnete Inspek-tionen bezüglich der zügellosen Entwicklungen der Finanzmarktperioden der vergangenen Jahre im Rahmen der Beständigkeit der freien Lie... äh, des freien Marktes, haben eindeutig aufgezeigt, dass ähm ... ähh, äh – *nuschelt* meine Güte, wo ist nur der Christbaumschmuck?! – ähm! ... also, es hat uns gezeigt, dass das so sein muss!

Demzufolge müssen wir zu drastischeren Verfahrensweisen übergehen und Sanktionen verdonnern, ruhig auch mal mit der Panzer... also, mit der Faust auf den Tisch und zurück. Wenn die Chinesen, meine sehr verhätschelten und vertätschelten Damen und Herren, wenn die das können, dann können wir das schon lange! Wir müssen das nur endlich am Schopf packen und mal kräftig durchschütteln! Also den Schopf. Denn ohne gehts ja auch nicht. So sieht das nun mal aus. Und wir alle wissen das ... also die meisten ... äh, einige. Genau.

Nun ja, summa summarum blicke ich in eine goldene Zukunft. Und da soll noch einer sagen, wir könnten nichts bewegen. Damit wäre dann wohl alles geklärt. Noch Fragen?


 
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