LiamDucray
  Glossar
 




» Lyrik

Der Begriff Lyrik geht zurück auf das antike griechische Instrument "Lyra" (zu deutsch: "Leier") und bezeichnet neben der Epik und der Dramatik eine literarische Hauptgattung. Lyrische Werke werden meist auch Gedichte genannt.
Lyrik ist stark sinnbildlich und rhythmisch, oft gereimt und eng mit Musik verbunden, was auf ihren griechischen Ursprung hindeutet. Der Begriff Lyrik wird seit dem 19. Jahrhundert auch umschrieben mit: Poesie, Poetik, Dichtung, Gedichte.



» Epik

Die Epik ist neben der Dramatik und der Lyrik eine der drei großen Gattungen der Literatur und umfasst erzählende Literatur in Vers- oder Prosaform.
Das Wort Epik bedeutet so viel wie: Rede, Erzählung, Geschichte. Daher wird die Epik auch "erzählende Literatur" genannt. Zu den bekanntesten epischen Textformen gehören u.a.: Roman, Satire, Biografie, Erzählung, Novelle, Märchen, Legende, Fabel.



» Aphorismus

Ein Aphorismus (Mehrzahl: Aphorismen) ist ein (zumeist philosophischer) Gedankensplitter, der als knapper, prägnanter Spruch formuliert ist. Meist besteht ein Aphorismus aus nur einem einzigen Satz. Der Inhalt wird möglichst kurz gehalten und direkt zur Pointe geführt.
Der Aphorismus erhebt keinen Anspruch auf endgültige Wahrheit. Vielmehr kann und soll er als (Lebens-)Weisheit, die aus (Lebens-)Erfahrung hervorging, verstanden werden.
Andere Worte für Aphorismus sind z.B.: Sinnspruch, Leitsatz, (Volks-, Bauern-, Lebens-)Weisheit. Auch Metaphern können je nach Form als Aphorismen gezählt werden. Keine Aphorismen sind dagegen geflügelte Worte, Zitate, Reime, Scherze.



» Fragment

Das Fragment in literarischer Hinsicht ist generell ein unvollständig überliefertes oder ein unvollendetes Werk. Das Fragment zählt als eigene literarische Gattung und kann demnach so ziemlich alles umfassen, sowohl Epik und Prosa als auch Lyrik, Lied oder Essay. Auch Gedankensplitter sind typische Fragmente. Merkmal des Fragmentes ist sein bruchstückhafter, nicht ausführlicher Inhalt.



» Essay

Der oder das Essay (Plural: Essays) ist eine geistreiche Abhandlung, in der wissenschaftliche, kulturelle oder gesellschaftliche Phänomene verarbeitet werden. Im Mittelpunkt steht eine persönliche Auseinandersetzung des Autors mit seinem jeweiligen Thema. Streng wissenschaftliche Kriterien können hierbei vernachlässigt werden. Vielmehr stellt das Essay ein theoretisches Gedankenkonstrukt dar.
Der Übergang zwischen Essay und Aphorismus ist fließend: "Der Essay ist der große Bruder des Aphorismus".



» Minne

Der Begriff Minne (mittelhochdeutsch für "Liebe") bezeichnete im Früh- und Hochmittelalter eine Vorstellung von sozialer Verpflichtung, Ehre, Loyalität, Angedenken, Nächstenliebe, Zuneigung und Erotik.
Ursprünglich bezeichnete der Begriff der Minne nicht bloß amouröse, erotische und sexuelle Aspekte, sondern auch und vor allem die sozialen, karitativen und freundschaftlichen Beziehungen der Menschen, eine positive Zuwendung sowie eine Beziehung der Menschen zu Gott. Der frühe Minnesang (ritterliche Liebeslyrik) und die Spruchdichtung widmeten sich zunächst all diesen Inhalten.
Im Laufe des späteren Mittelalters wurde der Begriff der Minne jedoch zunehmend erotisiert und sexualisiert, bis er schließlich seine ursprüngliche Bedeutung regelrecht verloren hatte. Deshalb wurde der Begriff auch nicht mehr zur Beschreibung der "edlen Liebe" von Adel und Klerus verwendet, und zunehmend durch das Wort "Liebe" ersetzt. Ironischerweise durchlief der Begriff "Liebe" bis heute eine ähnliche Entwicklung wie das alte Wort "Minne" und verbleibt uns heute zumeist bedeutungsleer.
In meinen Werken, die von Minne (oder Liebe) handeln, beziehe ich mich auf die hier beschriebene Urform der Minne.



» Katharsis

Die Katharsis (griech.: „Reinigung“) bezeichnete in der altgriechischen Tragödie nach Aristoteles eine seelische Reinigung. Durch das Durchleben von Jammer/Rührung und Schrecken/Schauder erfährt der Zuschauer der Tragödie als deren Wirkung eine Läuterung seiner Seele.
Katharsis war zunächst ein Begriff aus dem Kultischen und bezeichnete eine rituelle Reinigung des Geistes. Später wurde das Wort auch in die Medizin übernommen. Heute bezeichnet der Begriff in der Psychologie das Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen zum Bewältigen dieser Konflikte.



» Okkultes

Das Okkulte (lateinisch für: "verhüllt", "verborgen", "verdeckt") darf grundlegend als etwas Verborgenes, Geheimes, Gnostisches, Esoterisches, Paranormales, Mystisches, Unerklärtes oder Verschleiertes verstanden werden. Also etwas, das nicht offensichtlich oder bekannt ist. Im heutigen Sprachgebrauch hat der Begriff oftmals eine abwertende Note, ist jedoch ein breiter Sammelbegriff.



» Dada

Die Kurzform von Dadaismus beschreibt eine künstlerische und literarische Stilrichtung, die sich durch die Ablehnung konventioneller Kunstformen und bürgerlicher Ideale auszeichnet. Dada steht für eine Revolte der Künstler, die die Gesellschaft ihrer Zeit und deren Wertesysteme ablehnen. Ausdruck dessen ist vorallem die regelbrechende Kunst der Dadaisten. Die Bewegung wurde 1916 in Zürich gegründet.




 
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